Ein Auto verrät viel über seinen Besitzer. Eine psychologische, statistische und nicht immer ganz ernst gemeinte Analyse rund um die Weltmarke aus Stuttgart: Mercedes-Benz.
Inhalt
- 1 Der Gründungsmythos zu Mercedes-Benz
- 2 Entstehung und Bedeutung des Mercedes-Sterns
- 3 Frühere Werbeslogan
- 4 Aktueller Werbeslogan
- 5 Wofür steht die Marke?
- 6 Prominente Besitzer
- 6.1 Sophia Loren (300 SL)
- 6.2 Gunter Sachs (300 SL)
- 6.3 Romy Schneider (300 SL)
- 6.4 Stanley Kubrick (S-Klasse W 116, mit Chauffeur)
- 6.5 Der Papst (verschiedenste „Papamobil“, Mehrere G-Klasse und ML-Klasse)
- 6.6 Josef Stalin (Mercedes 540 K, eine Schenkung von Hitler kurz vor Kriegsbeginn)
- 6.7 Adolf Hitler und NS-Größen (770 K, auch genannt: „Großer Mercedes“)
- 7 Zitate zu Mercedes-Benz
- 8 Frühere prominente Werbeträger
- 9 Werbeanzeigen
- 10 Häufigste Berufsgruppen, die Mercedes-Benz fahren
- 11 Sponsoring
- 12 Größte Erfolge im Motorsport
- 13 Auftritte in Filmen/Serien
- 14 Das Klischee
- 15 Die besten Marken-Witze
- 16 Erfolgreichstes Modell nach Image
- 17 Erfolgreichste Baureihe nach Verkaufszahlen
- 18 Am längsten gebauter Mercedes-Benz
- 19 Teuerster Mercedes aller Zeiten
- 20 Die Nomenklatur bei Mercedes-Benz
- 21 Berühmte Mercedes Designer
- 22 Geschlechter-Verteilung
- 23 Traumwagen
- 24 Zufriedenheit lt. GD Power Report
- 25 Umweltfreundlichkeit
- 26 Allgemeines Prestige
Der Gründungsmythos zu Mercedes-Benz
Die offizielle Marke Mercedes-Benz ging erst hervor lange nachdem sich Gottlieb Daimler 1883 die „Patentrechte für einen Gasmotor sowie für die Regulierung der Geschwindigkeit des Motors“ und Carl Friedrich Benz das „Automobil, ein dreirädriges Fahrzeug mit Verbrennungsmotor“ patentieren ließen.
Emil Jellinek ist Autonarr von der ersten Stunde an
Alles beginnt mit Emil Jellinek und seiner Hartnäckigkeit. Diese hilft dem umtriebigen Diplomaten und Selfmademann, in der internationalen Geschäftswelt Fuß zu fassen. Seit der Erfindung des Automobils durch Gottlieb Daimler und Carl Benz 1886 ist Jellinek ein Anhänger dieser neuen Fortbewegungsart.
Durch eine Zeitungsannonce auf die DMG (Daimler-Motoren-Gesellschaft) aufmerksam geworden, reist er nach Cannstatt und erhält im Oktober 1897 seinen ersten Daimler Wagen. Der Beginn einer ebenso erfolgreichen wie wechselvollen Geschäftsbeziehung zwischen dem rastlosen Kaufmann und den Erfindern des Automobils.
Die Zukunft des Automobils liegt in Geschwindigkeit und Eleganz
Jellinek und Maybach erfinden zum zweiten Mal das Automobil
Beim Zusammenschluss der beiden Konkurrenzunternehmen Daimler und Benz im Jahre 1926 entstand der neue Markenname Mercedes-Benz mit dem ab nun auch geschützten Mercedes-Stern als Markenzeichen. Durch den Zusammenschluss kam es auch zur landläufigen Bezeichnung Mercedes Benz Daimler.
Entstehung und Bedeutung des Mercedes-Sterns
Der Mercedes-Stern ist DAS Wiedererkennungsmerkmal der Marke Mercedes-Benz. Die Geschichte des Mercedes-Sterns und jene des Lorbeerkranzes von Benz beginnen – unabhängig voneinander – 17 Jahre vor der Fusion: Am 6. August 1909 meldet Benz & Cie. den von einem Lorbeerkranz umfassten Schriftzug „Benz“ beim Kaiserlichen Patentamt zum Warenzeichen an.
Am 10. Oktober 1910 wird dieses Symbol in die Zeichenrolle eingetragen. Bereits am 24. Juni 1909 beantragt die Daimler-Motoren-Gesellschaft Gebrauchsmusterschutz für den Mercedes-Stern. Er wird am 9. Februar 1911 in das Warenzeichenregister eingetragen.
Dass beide Automobilhersteller im Sommer 1909 ihr jeweils neues Warenzeichen anmelden, erscheint im Rückblick als Parallele zum Jahr 1886. Damals erfinden Gottlieb Daimler und Carl Benz – ohne voneinander zu wissen – das vom schnell laufenden Verbrennungsmotor angetriebene Automobil.
23 Jahre später setzen die beiden zu dieser Zeit konkurrierenden Unternehmen mit ihren neuen Markensymbolen ein Zeichen, das umgehend auch als Plakette und Signet auf den jeweiligen Fahrzeugen zu sehen ist.
Am 18. Februar 1925 schließlich melden beide Marken das neue gemeinsame Logo an – den Mercedes-Stern von Daimler im Lorbeerkranz von Benz. Das ist eine symbolträchtige Handlung im Vorgriff auf die Fusion, die zum 28. Juni 1926 wirksam wird: Daraus entwickelt sich das bis heute gültige Warenzeichen von Mercedes-Benz.
Die Mercedes-Benz-Logos im Lauf der Zeit:
Frühere Werbeslogan
- Zu allen Zeiten seiner Zeit voraus! (1952)
- Es lohnt sich, auf einen Mercedes-Benz zu warten! (1954)
- Ihr guter Stern auf allen Straßen. (1955)
- Ein guter Stern auf allen Straßen. (1955)
- Sicherheit begleitet Sie. (1960)
- In Betreuung so gut wie in Technik. (1988)
- Die Zukunft des Automobils. (1998)
- Fortschritt beginnt mit einem Mercedes. (2003)
- Weiter denken. (2006)
Aktueller Werbeslogan
Das Beste oder nichts. (Seit 2010)
Wofür steht die Marke?
Mercedes-Benz ist eine der wertvollsten deutschen Marken. Mit 43,5 Milliarden US-Dollar war Mercedes 2016 die wertvollste deutsche Marke (laut der Interbrand-Studie ‚Best Global Brands 2016‘). Die hohe Qualität von Mercedes ist seit Jahrzehnten ein unverrückbares Argument für den Kauf eines solchen Autos. Aber auch die hochwertige Innenausstattung und die vielfältigen Sicherheitsmaßnahmen stehen seit jeher für die Marke.
1955 beispielsweise ereignete sich ein verheerender Rennunfall bei dem 80 Zuschauer ihr Leben verloren. Zwei Konsequenzen zog das Unternehmen hieraus: Zum einen zog sich Mercedes-Benz vorübergehend aus dem Rennsport zurück, zum anderen folgte vier Jahre später der weltweit erste Crash-Test. Die neuartigen Experimente ermöglichten es, eine Reihe von Sicherheitsmaßnahmen, wie z. B. Sicherheitszelle und Seitenaufprallschutz zu entwickeln, beides Entwicklungen die heute wie selbstverständlich zum Standard eines jeden Autos gehören
Weitere Beispiele zum Thema Sicherheit: ABS (1978), Airbags (1981) und ESP (1995) wurden alle zuerst in einer Mercedes S-Klasse eingeführt.
Das macht sich auch in der Wahrnehmung der Marke bemerkbar, so gelten Autos von Mercedes-Benz als besonders sicher. Ein kleines Makel haftet der Marke Mercedes-Benz jedoch an: Mercedes-Eigentümer werden zum Teil als weniger weltoffen bis „spießig“ gesehen.*
Prominente Besitzer
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Sophia Loren (300 SL)
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Gunter Sachs (300 SL)
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Romy Schneider (300 SL)
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Stanley Kubrick (S-Klasse W 116, mit Chauffeur)
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Der Papst (verschiedenste „Papamobil“, Mehrere G-Klasse und ML-Klasse)
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Josef Stalin (Mercedes 540 K, eine Schenkung von Hitler kurz vor Kriegsbeginn)
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Adolf Hitler und NS-Größen (770 K, auch genannt: „Großer Mercedes“)
Zitate zu Mercedes-Benz
„Das ideale Auto: kraftvoll, aber ruhig; geräumig, doch kompakt.“ Stanley Kubrick zu seinem 450 SEL
„Am Tag meienr Entlassung will ich, dass meine Frau, in Pöms, mit dem Auto Mercedes 500 SEC vollgetankt und hochglanzpoliert auf mich wartet.“ aus dem Film Bang Boom Bang
„Wir werden ziemlich cool aus-sehen in meinem Mercedes Benz.“ Pink im Song „Get the Party“
Frühere prominente Werbeträger
Boris Becker, Franz Beckenbauer, Mika Häkkinen
Werbeanzeigen
Wie es sich für einen Auto-Pionier gehört, geht auch die allererste Auto-Werbung auf das Konto der heutigen Weltmarke aus Stuttgart.
„Es glaubte in damaliger Zeit niemand, dass es jemals einem Menschen einfallen werde, statt des vornehmen Pferdefuhrwerks solch ein unzuverlässiges, armseliges, puffendes und ratterndes eisernes Fahrzeug zu benutzen“, berichtet Benz.
Er und die anderen Vorreiter haben mit der Erfindung des Automobils ein Tor aufgestoßen. Doch die Angst vor Pannen, das Unverständnis gegenüber der neuen Technik und die daraus resultierende mangelnde Nachfrage säumen die schwierigen Anfangsjahre. Die Menschen müssen in erster Linie davon überzeugt werden, dass dieses neue Gefährt harmlos ist.
Benz ist jedoch kein großer Freund der Werbung, die man damals vornehm „Geschäftsempfehlung“ nennt. Er vertritt die Ansicht, dass die Qualität eines Produktes für sich selbst sprechen muss. Trotzdem schaltet er 1888 für den Patent-Motor-Wagen die erste Automobilanzeige der Welt.
Weitaus weltoffener wird auch die Werbung mit Beginn des 20. Jh. Doch die Eroberung der Straßen durch das Automobil ist ein langsamer, mit Schwierigkeiten verbundener Prozess, in dem soziale, ökonomische und politische Faktoren eine Rolle spielen.
Zum Beispiel wächst die Bevölkerung Deutschlands innerhalb eines Jahrhunderts um nahezu 150 Prozent auf 56 Millionen. Bevölkerungsbewegung und Industrialisierung machen Kraftantriebe und Verkehr immer wichtiger – ohne Beweglichkeit keine Arbeit, kein Brot. Die Demokratisierung der Mobilität setzt in Deutschland erst nach dem Zweiten Weltkrieg ein, während Henry Ford in den USA schon fast 50 Jahre früher die Massenmotorisierung einläutet.
Im Jahr 1926 fusionieren die Unternehmen Daimler und Benz „… um Personenwagen und Nutzfahrzeuge in unübertrefflicher Güte preiswert darbieten zu können“.
Der Dreizackstern von Mercedes und der Lorbeerkranz von Benz bilden nun das neue Markenzeichen, die Anzeige zur Bekanntgabe der Fusion strahlt Erfolgsgewissheit aus. Das und der Kampf um Anerkennung, um das Durchsetzen der eigenen Maxime und Behaupten gegen den Wettbewerb sind Leitmotive der Werbekampagnen von damals.
Mal wird bescheiden nur der Name genannt, mal wird mit dem „Gipfel der Vollendung“ getitelt. Stilreine Grafiken und eher etablierte Motive wechseln sich mit experimentellen, schrill-bunten Anzeigen ab – und doch ist Werbung von Mercedes-Benz meist von ernsthaftem Charakter. Im Fokus stehen Stil und die Gepflogenheiten der „guten Gesellschaft“.
Slogans wie „Mercedes-Benz überstrahlt alles“, „Vornehmheit … frei von Prunk und Modelaunen“ oder „Das letzte Wort“ zeugen von einer wortgewaltigen Sprache und geben der Marke Gestalt.
Wie selbstverständlich steuern in den 1920er Jahren weibliche Fahrer die Karossen durch den Alltag und entsprechen dem neuen Selbstverständnis der Frau. Die weibliche Werbeikone von damals ist sportlich, selbstbewusst, romantisch und raffiniert.
Ihr werden gutes Urteilsvermögen und Einfluss auf die Männer zugetraut – schließlich wünscht sie sich ein Automobil von ihm („Der Stern ihrer Sehnsucht“). Archaisch wirkende Herren mit Lederkappen und Rennbrillen „begleiten“ sie. Großen Wert legen die Künstler der Anzeigen auf die Wiedererkennbarkeit des dargestellten Fahrzeugs. Anfang der 30er Jahre tritt ein zunehmendes Traditionsbewusstsein zu Tage.
Die 1929 einsetzende Weltwirtschaftskrise bewältigt Daimler-Benz mit einer Werbestrategie, die sich auf die angestammten Fahrzeugklassen stützt.
Erst nach Mitte der 50er Jahre, als Daimler-Benz die Dienste einer Werbeagentur in Anspruch nimmt, wird die Werbung systematischer, klarer und moderner. Zunehmend bestimmt das Automobil als Objekt der Begierde die Werbeanzeigen.
Sehnsüchte, Wünsche, Projektionen – diese Motive stehen im Mittelpunkt. Ebenso bestimmte Fahrzeugtypen. Das Automobil wird zum Status- und Prestigesymbol stilisiert.
Häufigste Berufsgruppen, die Mercedes-Benz fahren
Besonders beliebt sind Autos von Mercedes-Benz heutzutage bei Ärzten und Unternehmensberatern.
Den Geringste Anteil verzeichnet die Marke mit dem Stern in der Berufsgruppe der Verkäufer und Maler.
Sponsoring
Sport
Fußball DFB-Team
Bereits 1972 ging Mercedes-Benz die Partnerschaft mit dem Deutschen Fußball-Bund ein. Seit 1990 ist Mercedes-Benz, Premium-Marke der Daimler AG, Generalsponsor des weltgrößten nationalen Sportfachverbandes. 2011 wurde die Partnerschaft bis einschließlich 2018 vorzeitig verlängert.
VfB Stuttgart 1893 e.V.
Daimlers Konzernzentrale befindet sich in direkter Nachbarschaft zum VfB Stuttgart und der Mercedes-Benz Arena. Da liegt ein Sponsoring nah: Die Mercedes-Benz Bank ist Hauptsponsor, was auch das Trikot-Sponsoring der Jugendmannschaften mit einschließt.
Formel 1
Das Mercedes AMG Petronas F1 Team ist seit der Saison 2010 das Werksteam des deutschen Automobilherstellers Daimler AG in der Formel 1. Es ging aus dem britischen Rennstall Brawn GP hervor. Das Team hat seinen Sitz im britischen Brackley, tritt jedoch mit deutscher Lizenz an.
Weiteres Sponsoring
Neben Fußball engagiert sich der Daimler Konzern im Sport auch sehr stark beim Golf und Reitsport, zudem stiftet man mit dem Laureus World Sports Awards eine international bedeutende Auszeichnung. Zudem ist Mercedes-Benz Hauptsponsor und Ausrichter der Berlin Fashion Week.
Die Daimler AG unterstützt seit 17 Jahren die ehrenamtliche Verteilung gespendeter Lebensmittel durch die Tafeln in Deutschland und stellt dafür Mercedes-Benz Transporter bereit.
Größte Erfolge im Motorsport
Formel 1
Die Marke Mercedes-Benz hat eine lange Tradition im Grand-Prix-Sport. Sie war 1894 Teilnehmer der ersten Motorsportveranstaltung, gewann 1903 mit dem Gordon-Bennett-Cup erstmals ein Rundstreckenrennen, dominierte in der zweiten Hälfte der 1930er-Jahre zusammen mit der Auto Union die internationale Motorsportszene und gewann mit Rudolf Caracciola mehrmals die Grand-Prix-Europameisterschaft, das damals bedeutendste Championat.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs engagierte sich Mercedes-Benz vorübergehend erneut im Automobilsport. 1954 und 1955 gewann das Mercedes-Werksteam mit dem argentinischen Rennfahrer Juan Manuel Fangio zwei Weltmeistertitel. Nach einer 38-jährigen Pause im Formelsport kehrte Mercedes 1993 zunächst als Motorenlieferant in die Formel 1 zurück.
Seit 2010 unterhält das Unternehmen wieder ein Werksteam, in dem es 2010 den siebenmaligen Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher zurück in die Formel 1 brachte, der dort aber nicht an seine früheren Erfolge anknüpfen konnte. In der Formel-1-Saison 2014 konnte das Team seine erste Konstrukteurs-Weltmeisterschaft gewinnen und Lewis Hamilton wurde zum zweiten Mal Fahrerweltmeister. 2015 und 2016 wurden jeweils beide Titel verteidigt, wobei der Weltmeister 2016 erstmals Nico Rosberg hieß – kurz darauf folgte sein Rücktritt als Formel 1-Fahrer.
DTM – Deutsche Tourenwagenmeisterschaft
Die DTM ist eine Rennserie für Wettbewerbsfahrzeuge, die von einem Serienfahrzeug abgeleitet sind. Legendär und bei den Fans in besonderer Erinnerung sind vor allem die Rivalitäten und harten, aber doch immer fairen Rennen der 80er und 90er Jahre zwischen Audi, Alfa Romeo, BMW und Mercedes-Benz.
Deutsche Tourenwagen-Masters
Die seit dem Jahr 2000 ausgetragene Serie wurde als Deutsche Tourenwagen-Masters gestartet und ist der Nachfolger der Ende 1996 eingestellten Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft bzw. der internationalen Version ITC.
Der erfolgreichste DTM-Werksfahrer der Historie, Bernd Schneider, errang seine fünf Meistertitel in den Jahren 1995, 2000, 2001, 2003 und 2006 mit Mercedes-Benz.
Auftritte in Filmen/Serien
Autos von Mercedes kommen ziemlich häufig in Filmen vor, weil sie oft ganz einfach zur Story bzw. zum Charakter passen. Natürlich handelt es sich häufig auch einfach um Prodct Placement wie z. B. bei Jurassic Park.
- Modell: 420 SEL [W 126] Film: Sin City (2005)
Marv (Mickey Rourke): „Die Schlüssel sagen mir, dass der Priester einen Mercedes fuhr. Oder zumindest das, was sie heutzutage einen Mercedes nennen. Moderne Autos. Sie sehen alle aus wie elektrische Rasierapparate.“
- Modell: W 108 (Oberklasse-Modell, spätere S-Klasse) Film: James Bond Octopussy (1983)
Nach einer wilden Verfolgungsjagd wird es noch wilder: James Bond fährt den Mercedes auf den Schienen weiter:
- Modell: SL 500 (R 107): Film: Jacky Brown (1997)
Bösewicht Samuel Jackson macht eine gute Figur im 500er SL, später düst Hauptfigur Jacky Brown mit dem Wagen weg – aber auch ihr steht der schöne Schwarze nicht minder gut.
- Modell: 280 SE (W 111) Film: Hangover (2009)
„Was in Vegas passiert, bleibt in Vegas.“, so Tracy´s Vater augenzwinkernd und wohlwollend zu Doug als dieser ihm den geliehenen und nun völlig demolierten Mercedes zurück gibt.
- „Jurassic Park 2“ bzw. „Vergessene Welt: Jurassic Park“ (1997): Neue Mercedes-Benz M-Klasse
- „Jurassic Park 4“ bzw. „Jurassic World“ (2015): Mercedes-Benz: GLC, G-Modell 6x 6 und Sprinter
Das Klischee
Der Mercedes-Fahrer hat im Urteil von Befragten drei typische Merkmale: Er ist deutlich ernster als alle anderen Autofahrer, älter (der Schnitt wird jenseits der 50 vermutet), und er steht im Ruf des Spießers. Dieses Attribut haften ihm doppelt so viele Menschen an wie den Fahrern von BMW und Audi, den beiden Erzrivalen in der Premiumklasse.
Das dürfte die Daimler-Manager trösten: Die Die Zweitmarke Smart wird als höchst sympathisches Fahrzeug wahrgenommen. In dem ökologisch korrekten Stadtflitzer sitzt die sportliche junge Frau, so verlangt es das durch Umfragen erhärtete Klischee. Im Mercedes dagegen fährt der gesetzte Selbständige, ziemlich arrogant und bieder, unsportlich und eher dick.
Und noch ein Klischee haftet Mercedes an aufgrund des langanhaltenden Erfolgs und der großen Beliebtheit bei Taxi-Fahrern: „Ist ja doch nur ein Taxi“.
Die besten Marken-Witze
Zum „Elch-Test“ der A-Klasse:
Mercedes-Benz ist der einzige Fahrzeughersteller, der sowohl im LKW als auch im Pkw-Bereich Kipper baut!
Was macht ein Vorstandsmitglied von Mercedes am Wochenende?
Nach Schweden fahren – Elche schießen.
Mercedes Benz arbeitet gerade an der B-Klasse. Die soll 2 Rollen hintereinander schaffen.
Allgemein:
Nachdem beim Mercedes-Händler ein neuer Motor in einen VW eingebaut wurde, beschwert sich der Besitzer: „Der fährt immer ein Stück, dann bleibt er stehen, dann fährt er wieder und bleibt wieder stehen usw.“ Darauf der Meister: „Entschuldigung, wir haben einen Scheibenwischermotor vom 500 SEL verwendet und haben vergessen, die Intervallschaltung auszuschalten.“
Was ist passiert, wenn ein Polo bei Grün noch an der Ampel steht? Der Mercedes hinter ihm hat die Lüftung eingeschaltet.
Was passiert wenn zwei Mercedes zusammenfahren?
Krieg der Sterne!
Erfolgreichstes Modell nach Image
Über Geschmack lässt sich streiten, über Image nicht. Der Mercedes, der der Marke noch bis heute den größten Image-Gewinn beschert, ist sicher der 300 SL (W 198), gebaut von 1954 bis 1957.
1999 wurde das Fahrzeug von Lesern der deutschen Oldtimer-Zeitschrift Motor Klassik zum „Sportwagen des Jahrhunderts“ gewählt.
Erfolgreichste Baureihe nach Verkaufszahlen
Die Baureihe 123 ist das bisher meistgebaute Modell von Mercedes-Benz. Es zählt zur oberen Mittelklasse, bei Mercedes-Benz heute E-Klasse genannt.
Vom Serienbeginn im November 1975 bis Januar 1986 liefen insgesamt fast 2,7 Millionen Fahrzeuge vom Band.
Am längsten gebauter Mercedes-Benz
Dass es ein ziemlich teures Auto (sehr lange so gut wie unverändert) auf eine so lange Bauzeit bringt ist schon recht erstaunlich, aber das Mercedes G-Modell hat das Kunststück vollbracht, bislang über 38 Jahre produziert zu werden. Der kantige Geländewagen war zwar immer ein Nischenfahrzeug, dafür mit einer treuen Fangemeinde gesegnet. Bislang sind rund 230.000 Stück gebaut worden seit 1979.
Teuerster Mercedes aller Zeiten
Ein Mercedes-Benz 540 K Special Roadster von 1936, der einem Sammler 2012 knapp 9,5 Millionen Euro wert war.
Die Nomenklatur bei Mercedes-Benz
C – Coupé
D – Diesel
E – Einspritzer
G – Gelände
L – Lang
K – Kompressor
S – S-Klasse
SL – Sport-Leicht (eingebürgert – nicht offiziell bestätigt) bzw. Supper Leggera (italienisch)
SLC – Sport-Leicht-Coupé
SLK – Sport-Leicht-Kompakt
SLR – Sport-Leicht- Rennsport
T – Transport & Touristik (für Kombi)
Berühmte Mercedes Designer
Bruno Sacco (1958 – 1999)
entwarf u. a. die Baureihen W 123 und die Baureihe W 126 (1979) mit den nach ihm benannten „Sacco-Brettern“: Spezielle Seitenschutzleisten als Stilelement, die im Design der Stoßstangen um die Karosserie geführt werden.
Peter Pfeiffer (1967 – 2008)
Als Nachfolger von Bruno Sacco zeichnete Pfeiffer fortan verantwortlich für die Fahrzeugmarken „Mercedes-Benz“, „Smart“, „Maybach“ und „Freightliner“. Insbesondere die CLS-Klasse von Mercedes mit dem C 219 wurde von Peter Pfeiffer geprägt.
Gordon Wagener
Gorden Wagener ist verantwortlich für eine Vielzahl Mercedes-Benz Modelle, wie u. a. die C-Klasse der Baureihe 205, S-Klasse der Baureihe 222 und 217, dem Mercedes-AMG GT, – der Baureihe C190, sowie dem GLE Coupé (C292), GLC (X153), der smart-Modelle und die zahlreichen Nutzfahrzeuge des Unternehmens.
Geschlechter-Verteilung
Männliche Mercedes-Fahrer: 62 %
Weibliche Männliche-Fahrer: 38 %
Traumwagen
Für immerhin 11 % der Deutschen ist ein Mercedes-Benz ein Traumwagen.
Zufriedenheit lt. GD Power Report
Der große Unterschied zwischen sinnlosen Jury-Preisen der Marke „Goldenes Lenkrad“ oder „Gelber Engel“: Bei J.D. Power zählen wirkliche Erfahrungen der Kunden, die zu ihren Autos befragt werden.
Insgesamt erreicht Mercedes mit insgesamt 115 Punkten im Zufriedenheitsindex den 8. Rang. Die E-Klasse war hier das beste Mercedes-Modell mit 113 Punkten und Platz 22.
Umweltfreundlichkeit
Die neutralen Prüfer des TÜV Süd bescheinigen der neuen E-Klasse (2016) eine beispielhafte Öko-Bilanz. Generell muss man sagen, tut der Daimler Konzern vergleichsweise viel für die Umweltfreundlichkeit seiner Fahrzeuge. Dennoch befindet sich unter den Top 3 der Auto-Umweltliste seit 1989 kein Auto der Marke Mercedes-Benz. Konzernweit hält nur der MCC Smart City Coupé mit Platz 1 (1998/1999) die Daimler-Fahne hoch.
Allgemeines Prestige
Die Marke Mercedes-Benz hat ein sehr hohes Ansehen. Weder der sog. „Elch-Test“ noch das „Taxi-Fahrer“-Image konnten dem Prestige nachhaltig schaden. Was man in der Marketing-Abteilung bei Mercedes seit jeher auf dem Schirm hat und haben muss, ist der dem Klientel geschuldete Umstand, dass Mercedes-Besitzer meist gut betucht und somit tendenziell eher älteren Generationen angehören. Dem begegnet man, wie zuletzt verstärkt, mit eher sportlich ausgerichteten Ausstattungslinien wie der AMG-Line und Modellen, die direkt auf jüngere Käufergruppen abzielen, wie die aktuellen A-Klasse – Modelle (W 176).